Der Stadtbezirk Aplerbeck im Jahr 2030


Am 15. Juli war Jan Gravert, Sprecher der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung (BV) Aplerbeck, zu Gast in der MV unseres OV. Jan stellte den aktuellen Stand des Konzepts „Aplerbeck 2030“ vor.

Das Konzept Aplerbeck 2030 soll zum Wahlerfolg der SPD bei den kommenden Kommunalwahlen beitragen. Deshalb wird es auch nicht im Hinterzimmer entwickelt. Sondern es werden die Gliederungen der Partei im Stadtbezirk beteiligt. Die KandidatInnen für die Wahlen sind ausdrücklich zur Mitarbeit aufgefordert.

Die Ausgangsüberlegungen für das Konzept wurden 2017 formuliert. Es werde ein Konzept für die Entwicklung des Stadtbezirks, also mehr als ein Wahlprogramm. Es soll laufend ergänzt und an aktuelle Entwicklungen angepasst werden.

Derzeit arbeiten vier vom Stadtbezirksvorstand gebildete Arbeitsgruppen zu den Themen:
a) Verkehr und Infrastruktur;
b) Kinder, Jugend, Schulen;
c) Kultur, Sport, Ehrenamt;
sowie d) Quartiersentwicklung.
In einer Klausur im September sollen die Ergebnisse der Arbeitsgruppen zusammengeführt werden. Danach wird „Aplerbeck 2030“ in der Organisation vorgestellt.

Jan berichtet über den Stand der Diskussionen in den Arbeitsgruppen:

a) Verkehr und Infrastruktur
Der ÖPNV deckt die Randbezirke im Stadtbezirk nur unzulänglich ab. Eine Verbesserung des ÖPNV hat nicht nur eine Bedeutung für die Umwelt, sie ist auch eine soziale Frage. Eine Verbesserung des Radwegenetzes sei erforderlich, hier könne man von anderen Städten lernen. Nicht nur mit Blick auf die Altersstruktur im Stadtbezirk wird die Verlagerung des Individualverkehrs auf das Fahrrad nur eingeschränkt möglich sein. Diskutiert werden auch eine Verlängerung der U47 bis zum Bundesbahnhof Aplerbeck-Süd und eine höhere Zugfrequenz.
In der sich anschließenden Diskussion wurde vorgeschlagen die ÖPNV – Strecken nicht nur über den Hbf zu führen. In Kooperation mit der DSW21könnten Anrufsammeltaxis in den Randbezirken und –stunden eingesetzt werden. So wie es derzeit in Kirchhörde erprobt wird. Natürlich kam auch der Zustand der Straßen im Stadtbezirk zur Sprache.

b) Kinder und Jugend, Schulen
Der Stadtbezirk plant Veranstaltungen mit Kita-Leitungen, Schulpflegschaften und –leitungen. Der JFS-Neubau Aplerbeck steht an.Die Planung sollte unter Einbeziehung der Kinder und Jugendlichen erfolgen. Auch wenn diese zum Zeitpunkt der Realisierung bereits erwachsen sein werden.

c) Kultur/Sport/Ehrenamt
Es gibt noch keine Zwischenergebnisse. Ein Schwerpunkt wird sein, dass praktisch alle Sporthallen im Stadtbezirk renovierungsbedürftig sind.

d) Quartiersentwicklung
Auffällig sind die Leerstände im Zentrum von Aplerbeck. Häufig verursacht von Eigentümern, die nicht vor Ort wohnen und überdimensionale Renditevorstellungen haben.Die Wirtschaftsförderung soll stärker eingebunden werden. Wenn es beispielweise um bauliche Verbesserungen des Zugangs zu Ladenlokalen geht. Die Veränderung der Ortsteilzentren mit älter werdender Bevölkerung macht die besondere Förderung des sozialen Zusammenhalts in den Ortsteilen notwendig. Beispielhaft ist das Projekt Steigerturm in unserem Ortsteil. Die Entwicklung von Netzwerken im Ort stärkt den sozialen Zusammenhalt und trägt zur Quartiersentwicklung bei.
Die Kräfteverhältnisse in der BV erfordern von unserer Fraktion vielleicht auch zukünftig die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Partnern. Um die Position unserer Fraktion zu stärken, mussdie SPD vor Ort eine deutliche Sprache sprechen - jenseits notwendiger Kompromisse. Auch dazu soll das Konzept Aplerbeck 2030 dienen.

Ulrich Mathiak