Darum Europa - Frieden verpflichtet!
Referat von Volker Milk

Auch im Februar 2019 erforschte das ZDF wieder die politische Stimmung in Deutschland: Obwohl bisher noch wenig von einem Europawahlkampf zu spüren ist, sagen 44 Prozent aller Befragten, dass sie sich sehr stark oder stark für die Europawahl am 26. Mai 2019 interessieren.Damit liegt das Interesse an dieser Wahl höher als vor fünf Jahren. Das ist erfreulich, denn es gibt gute Gründe für Europa.
„Wer an Europa zweifelt, der sollte Soldatenfriedhöfe besuchen“. Jean-Claude Juncker hat das gesagt und gemahnt, das Miteinander zu schätzen. In seinem Vortrag vom 18. Februar 2019 nimmt uns Volker Milk auf eine Reise zu den Gräbern der Toten mit. Letzte Zweifel beim Publikum ausräumen - falls sie vorhanden waren - was ihm vorzüglich gelingt. Seine persönlichen Eindrücke von den Schlachtfeldern und Kriegsgräbern Europas unterstreichen die Grauen des Kriegs.
55 Millionen Kriegstote hat der 2. Weltkrieg gefordert. Die meisten Opfer gab es außerhalb Deutschlands zu beklagen.Wie in Belgien, in den Niederlanden und Frankreich mit seinen zahlreichen Soldatenfriedhöfen.
Auf der Loretto-Höhe im Norden Frankreichs, ein Schlachtfeld des 1. Weltkriegs, gibt es heute einen Soldatenfriedhof mit fast 60.000 Gräbern. Soweit der Blick reicht, nur Gräber. Die Bilder des Referenten sind eindrucksvoll und machen nachdenklich.
Eine deutsche Kriegsgräberstätte befindet sich in Bourdon im Département Somme, Frankreich. Als „nicht so martialisch“-wie andere Friedhöfe - empfindet sie Volker Milk.Der Gang geht durch die runde Ehrenhalle, welche die Marmorplastik „Die Mutter“ von Gerhard Marcks beherbergt.
Erwähnung findet auch der Tyne Cot Cemetery. Auf der größten Ruhestätte für Soldaten des Commonwealth in der Welt, blieben bis heute 70% der Gefallenen unbekannt.
Mit Friedensappellen von Willy Brandt und Gustav Heinemann endet der Vortrag von Volker Milk. Wie aber bewahren wir uns Erinnerung an die grauenhaften Weltkriege? Und was tun wir, damit so etwas nicht wieder passiert? Die Diskussion hob Ansätze zur Stärkung der Erinnerungskultur in Schulen, von Schüleraustauschen und Städtepartnerschaften hervor.
Seit 1982 gibt es die Jugendbegegnungsstätte im niederländischen Ysselsteyn. Leichte Pflegearbeiten auf der Kriegsgräberstätte sind fester Bestandteil jeden Projektes. Solche Einrichtungen verdienen mehr Förderung, so Volker Milk abschließend.
„Darum Europa!“ - Frieden verpflichtet, insbesondere die europäische Sozialdemokratie.

                                                                                                                                              Ingo Rudolf

 

 

Neujahrsempfang
mit Wirtschaftsförderer Thomas Westphal

„Ich bin der Asphaltcowboy aus Dortmund-Aplerbeck“. Mit dieser launigen Liedzeile von Dieter Hallervorden stimmte Thomas Westphal auf den Abend in der Adolf-Schulte-Schule ein. Der Geschäftsführer der städtischen Wirtschaftsförderung begann seinen Vortrag auf dem Neujahrsempfang des SPD Stadtbezirks Aplerbeck mit einer Rückschau in das Jahr 1979, eben jenem Jahr, in dem Hallervorden seinen Cowboy besang. Ausgehend von dem Buch „Zeitenwende 1979“ mit seinen epochalen Ereignissen wie der ersten Wahl zum europäischen Parlament oder der Beginn von Thatchers Neoliberalismus schlug Thomas Westphal den Bogen zum wirtschaftlichen Wandel in Dortmund. Einst für seine Stahlproduktion bekannt, entwickelt sich die Westfalenmetropole zum attraktiven Technologiestandort, so der Referent. Als Startpunkt dieser Entwicklung könne das Jahr 1985 gesehen werden, als das Technologiezentrum für Gründer ins Leben gerufen wurde. Im Anschluss an den Vortrag kamen die Gäste untereinander ins Gespräch und stärkten sich bei einem Imbiss und Getränken.

                                                                                                                                                Ingo Rudolf

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